Bald sind wir eine Großfamilie!
Es dauert nicht mehr lange, dann sind wir zu fünft. Niemand hätte wohl damit gerechnet, dass unsere Familie so schnell so groß wird. Irgendwie dachte man nie darüber nach, dass die Möglichkeit besteht, Zwillinge zu bekommen. Wenn man in der Vergangenheit von anderen Zwillingseltern gehört hat, dachte man direkt an die ganze Arbeit, die sie mit ihren Zwillingen haben und dachte, dass man das niemals schaffen würde. Doch die Arbeit ist doch nicht alles. Kinder geben so unglaublich viel und alleine das Glück zu haben, zwei Kinder zur Welt bringen zu können, muss doch als Geschenk angesehen werden.
Mal ganz ehrlich… Warum sollte man den Alltag nicht auch mit Zwillingen bewältigt bekommen? Wir Menschen passen uns doch den Gegebenheiten an. Wenn es Drillinge oder Vierlinge wären, würde es auch irgendwie funktionieren. Machen wir uns nichts vor… Die erste Zeit wird wohl richtig anstrengend werden, doch wir wissen ja bereits durch unser erstes Kind, dass es nicht lange dauert, bis Kinder selbstständiger werden und die Welt auf eigene Faust erkunden. Mit jedem neuen Familienmitglied muss sich die Familie aneinander gewöhnen und aufeinander einstellen. Das dauert seine Zeit. Bei den einen geht es schneller, bei den anderen dauert es etwas länger. Doch gemeinsam werden auch anstrengende Zeiten bewältigt und schweißen noch mehr zusammen.
Meine Freude, die Zwillinge endlich in meinen Armen halten zu können, ist unglaublich groß. Ängste habe ich keine mehr. Ich hoffe, dass die Jungs gesund zur Welt kommen werden, damit wir sie schnell mit nach Hause nehmen können. Marie wird eine wundervolle große Schwester sein. Da bin ich mir so sicher! Gemeinsam werden wir uns alle Zeit der Welt nehmen, um uns in Ruhe kennenzulernen.
Natürlich habe ich mich bereits mit anderen Zwillingsmamas ausgetauscht. Diese haben mir ein paar nützliche Tipps für den Alltag geben können, die ich zum jetzigen Zeitpunkt selbst auch als sehr sinnvoll erachte und die den Familienalltag sicherlich extrem erleichtern können.
Meine Top 5 Lifehacks!
1) Tandemstillen
Bei Marie habe ich immer nach Bedarf gestillt. Mal hatte sie nach zwei Stunden Hunger, mal waren es vier Stunden. Diese unregelmäßigen Zeiten haben mich ziemlich eingeschränkt. Wenn ich mir nun überlege, wie es mit zwei Kindern werden wird, ist dieser Lifehack wirklich sehr sinnvoll und einfach umzusetzen: Beide Kinder sollten zur gleichen Zeit gestillt werden, damit sie einen ähnlichen Rhythmus entwickeln. Wenn ein Kind früher Hunger bekommt, wird auch früher gegessen und das andere Kind zieht mit. Die Zwillingsmütter sagten mir, dass diese Methode die Rettung in vielen Nächten gewesen sei.
2) Struktur
Der Tag bzw. die Woche sollte gut geplant sein und eine feste Struktur beinhalten. So macht es den Alltag wesentlich einfacher, wenn man sich am Anfang der Woche bereits überlegt, was die Woche verzehrt wird und eingekauft werden sollte, damit man nicht jeden Tag in den Supermarkt muss. Ein bis zwei Einkäufe können damit fest eingeplant werden und entspannen somit das Familienleben. Außerdem macht es Sinn, einen Tagesablauf zu strukturieren, damit keine unnötigen Wege erfolgen und Zeit für das Wesentliche bleibt.
3) Schlaf synchronisieren
Es gibt wohl nichts Anstrengenderes, als Zwillinge, die keine gemeinsamen Schlafphasen haben. Daher sollte immer versucht werden, dass die Zwillinge gemeinsam einschlafen, damit nicht immer eines der Kinder wach ist. Dies finde ich sehr wichtig, damit auch Marie etwas von uns hat und zu gewissen Zeiten die volle Aufmerksamkeit von uns bekommen kann.
4) Hilfe annehmen
Natürlich möchte man als Eltern den Alltag mit den eigenen Kindern allein gestemmt bekommen. Allerdings sind zwei Kinder im Säuglingsalter noch einmal eine ganz andere Herausforderung als nur ein Kind in diesem Alter. Daher sollten Zwillingseltern unbedingt Hilfe annehmen, wenn sie ihnen angeboten wird. Nicht nur sie haben weniger Stress, auch die Kinder merken es, wenn die Eltern entspannter sind.
5) Drei Mal durchatmen
Immer wieder werden Zwillingseltern auf der Straße von fremden Menschen angesprochen. Entweder geht es bei den Gesprächen um die viele Arbeit, die man mit den Kindern habe oder es wird die typische Frage gestellt, ob die Zwillinge eineiig oder zweieiig sind. Diese Fragen können auf Dauer nerven. Hier gilt: Drei Mal durchzuatmen und dann dennoch freundlich antworten.
Natürlich habe ich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine eigenen Erfahrungen mit dem Zwillingsalltag und kann nicht einschätzen, wie es mit unseren Zwillingen und auch mit Marie wird. Ich hoffe jedoch, dass die Tipps von Zwillingseltern auch für uns umsetzbar sind und uns helfen, den Alltag mit etwas weniger Stress bewältigen zu können.
Welche Tipps habt ihr für den Alltag mit Zwillingen bzw. drei Kindern?
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