Fliegen mit Kindern

Im Jahr 2012 hatte ich einen ganz furchtbaren Flug, weshalb ich danach erstmal nicht mehr mit einem Flugzeug fliegen wollte. Gerade mit Kind konnte ich mir das auch nicht so gut vorstellen, weil ich allein bei dem Gedanken an ein Flugzeug nervös wurde.

Nun hatte ich allerdings die Möglichkeit, mit Marie ein Mama-Tochter-Wochenende in Italien zu verbringen und da kam es natürlich nicht in Frage, mit dem Auto zu fahren. Also erkundigte ich mich bei meiner Fluggesellschaft, was ich beachten muss, wenn ich mit einem Kind fliege, nahm allen Mut zusammen und wagte es, mich wieder in ein Flugzeug zu setzen.

Meine Erfahrungen möchte ich nun an euch weitergeben. Vielleicht helfen euch folgende Informationen, um ganz entspannt reisen zu können.

Babys zwischen 0 und 2 Jahren können auf dem Schoß ihrer Eltern reisen. Hierfür bekommen die Kinder vor dem Start einen extra Sicherheitsgurt. Sollten die Kinder einen eigenen Sitz bekommen, benötigen sie einen extra Kindersitz, der von den Eltern mitgebracht werden muss. Auch für Kinder unter 2 Jahren kostet das Fliegen etwas. Die meisten Airlines lassen sich dies mit 10 % des Flugpreises oder einer Flugpauschale bezahlen, auch wenn die Kinder hierbei „nur“ auf dem Schoß der Eltern sitzen und keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz haben. Für Kinder zwischen 2 und 12 Jahren berechnen viele Airlines für einen eigenen Sitzplatz 75% des Flugpreises.

Ich war positiv überrascht, dass Familien als erstes zum Boarding gebeten werden. Falls die Kinder also doch mal quengelig sind, verkürzt dies natürlich die Wartezeit.

Bei meinem letzten Flug habe ich all unsere Urlaubsutensilien im Handgepäck mitgeführt. Bei den meisten Fluggesellschaften darf pro Fluggast ein kleiner Koffer (Maße bei Fluggesellschaft erfragen) und eine Handtasche oder Rucksack (Maße bei Fluggesellschaft erfragen) mit an Bord genommen werden.

Für mich war das eine sehr entspannte Erfahrung, da man gerade nach dem Flug nicht noch auf seine Koffer warten musste. Wenn wir mit der ganzen Familie verreisen, würden wir natürlich zusätzliche Koffer mitnehmen. Dennoch möchte ich auf das Handgepäck nicht mehr verzichten, da hierin beispielsweise Wechselkleidung (für die Kinder) oder Kleidung für die ersten zwei Tage verstaut werden kann. So trägt man das Nötigste bei sich, falls doch mal ein Koffer unterwegs verloren geht.

Die Flüssigkeiten im Handgepäck müssen in einem transparenten und verschließbaren Beutel mitgeführt werden (z.B. https://amzn.to/2DvfnNN). Hierbei darf pro Handgepäckstück nicht mehr als 1 Liter aufgeteilt in max. 100 ml Verpackungen mitgenommen werden.

Ich hatte für Marie eine Auswahl an Spielsachen eingepackt: Zwei bis drei Bücher, Hörspiele, ihr liebstes Kuscheltier. Falls es doch einmal langweilig wird, kann hiermit nämlich sehr gut vorgebeugt werden.

Erwachsene dürfen bekanntlich keine Flüssigkeiten mit an Bord nehmen. Bei Kindern sieht das allerdings anders aus. Jedes Kind darf bis zu 1 Liter Flüssigkeit mit an Bord nehmen. Bei unserer Reise war ich froh, dies ausgenutzt zu haben, da unser anschließender Transfer etwas länger als gedacht war und Marie dann doch durstig wurde.

Flüssige Babynahrung darf ebenfalls in den Mengen mitgeführt werden, die während des Fluges benötigt werden. Tipp: Packt vorsichtshalber immer eine Portion mehr ein.

An Bord gibt es für die Kinder kleine Snacks. Dennoch hatte ich für Marie einige Lieblingssnacks eingesteckt. Diese sind einfach durch nichts zu ersetzen ;).

Auch Medikamente dürfen mit an Bord genommen werden. Ich hatte ein Mittel gegen Übelkeit, ein Schmerzmittel und ein abschwellendes Nasenmittel, das bei Ohrendruck hilfreich sein kann in der Tasche. Genutzt haben wir diese Medikamente allerdings nicht, da unsere Kinder-Kaugummis und Gummibärchen ausgereicht haben, um den Druck auszugleichen.

Durch die Klimaanlage im Flugzeug und die Temperaturunterschiede von Abflugort und Zielort habe ich Marie im Zwiebellook gekleidet, damit sie sich den gegebenen Temperaturen besser anpassen konnte. Tipp: Packt für eure Kinder Wechselkleidung sowie genügend Windeln ein, denn gerade in Situationen, in denen man keinen Vorrat hat, läuft garantiert die Windel aus oder der Becher wird mit dem Getränk über die Hose gekippt.

Da wir nächstes Jahr mit den Zwillingen fliegen möchten, habe ich mich erkundigt, wie das Mitführen von Kinderwagen ermöglicht wird. An einigen Flughäfen muss der Kinderwagen nicht als Gepäckstück aufgegeben werden, sondern kann bis zur Flugzeugtür genutzt werden. Vor dem Einsteigen wird er von dem Flugzeugpersonal entgegengenommen und nach dem Flug direkt wieder ausgehändigt. Hier sollte man sich im Vorfeld aber sicherheitshalber bei der jeweiligen Fluggesellschaft informieren.

Ich muss wirklich sagen, dass das Fliegen für Kinder ein totales Highlight sein kann und eine Flugreise ganz viel Abwechslung mit sich bringt. Marie hat die Reise nach Italien total genossen.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass Marie sicherlich anders mit solch einer Reise umgeht als z.B. Babys, aber wenn man sich im Vorfeld bei den Fluggesellschaften erkundigt, gut vorbereitet und dabei selbst entspannt bleibt, ist es ein angenehmes Reisen und eine gute Alternative zum Autofahren.

Wenn ihr also wisst, mit welcher Fluggesellschaft ihr fliegt, solltet ihr euch im Vorfeld auf der jeweiligen Website über deren Richtlinien informieren.

Als kleinen Tipp zum Schluss: Ich würde für die Zukunft den Rückflug zur Mittagszeit wählen, da man letztendlich doch nur auf die Heimreise wartet. Außerdem hat man bei früheren Flügen auch keine Probleme mit Anschlusszügen (Zug zum Flug).